Trip nach Newport

Published on April 12, 2009 by , in USA
Kirche im Licht

Wir lieben Roadtrips, endlos lange Highways entlangfahren, an Raststätten halten, Fastfood essen, das Land entdecken und die Leute, mal raus kommen aus der Stadt, aus der Enge, Weite genießen mal, ab und zu. Dieses Mal geht’s nach Newport, Rhode Island. Die Reise beginnt bei mir in Brooklyn und wir nehmen den BQE northbound, durch Brooklyn, Queens, die Bronx, Westchester County, lange durch Connecticut bis wir schließlich die lange Brücke hinab fahren und Newport vor uns liegt. Wir checken ein in unser tolles Hotel, dem Anlass entsprechend etwas Besonderes, mit mehreren Zimmern, eine richtige Suite in der Mill, einer alten Mühle, die relativ stilvoll modernisiert wurde. Auf dem

Weg haben wir noch viel Zeit vertrödelt, mussten noch in einer Outlet Mall halten und so wird jetzt die Zeit knapp und wir müssen uns beeilen, um noch etwas von Newport bei Tageslicht zu sehen. Also los, wir laufen im Zickzack runter zum Wasser, vorbei an alten Häusern, wirklich alten Häusern, viele aus dem 18ten Jahrhundert und alle toll erhalten. Der Hafen, wenn man die paar Kais hier so nennen kann, erscheint eher verschlafen zu dieser Jahreszeit, die Schickeria, die in Newport im Sommer ihre Jachten ankert ist noch nicht da und man merkt, dass der Wohlstand im Winterschlaf ist. Trotzdem hüllt das Funkeln der untergehenden Sonne im ruhigen Wasser der Bucht die ganze Szene in eine irgendwie erhabene Stimmung, ich fühle mich wie der Sohn eines Großindustriellen zur vorletzten

Jahrhundertwende, dem das hier irgendwann einmal alles gehören wird…
Die Sonne geht bald unter und uns ist kalt, wir machen uns auf den Weg zurück. Im Hotel genießen wir die dortigen Annehmlichkeiten, holen uns Tee und Snacks und flacken uns auf die Couch, lesen, schauen fern. Der Tag klingt aus mit einem leckeren Seafood Dinner, das muss ja sein, hier gibt es an jeder Ecke leckere Fischrestaurants.
Newport zog schon lange bevor sie im Sommer auf ihren Jachten kamen die Reichen und Mächtigen des Landes an und so haben sich hier viele der einflussreichsten Familien Amerikas mit schlossartigen Villen verewigt. Die wollen wir uns noch anschauen am nächsten Morgen, aber die teure und lange dauernde Führung schreckt uns etwas ab und so betrachten wir die Mansions nur von außen. Mit diesen letzten Eindrücken gehen unsere 20 Stunden in Newport zu Ende und wir treten die Heimreise an, zurück nach New York.